Echinacea
Geschichte:
Der Name Echinacea ist abgeleitet vom griechischen Wort für Igel (echinos), wegen seiner „Igel-förmigen“ Blüte.
Die Pflanze ist ursprünglich in den trockenen Prärien der Südstaaten der USA und den lichten Laubwäldern der mittleren und östlichen Staaten beheimatet. Die Indianer Nordamerikas verwendeten Echinacea zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen, wie Jagdverletzungen, schlechte heilenden Wunden, Schlangenbissen, Atemwegserkrankungen und fieberhaften Infekten. Die weißen Siedler übernahmen das Wissen der Ureinwohner und so kam es, dass Echinacea Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zur meistverkauften pflanzlichen Droge der USA wurde.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird die Pflanze auch in Europa kultiviert und findet sich heute in vielen verschiedenen Züchtungen in unseren heimischen Gärten.
Einsatz in der Heilkunde:
Für die Arzneimittelherstellung werden 3 verschieden Sorten verwendet: der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea), der blassfarbene Sonnenhut (Echinacea pallida) und der schmalblättrige Sonnenhut (Echinacea angustifolia). In Studien bewiesen ist die Wirkung der Wurzel des blassfarbenen Sonnenhuts und des Krauts des Purpur-Sonnenhuts.
Prophylaxe und Behandlung von Infekten:
Wasserlösliche Polysaccharide stimulieren die körpereigenen Abwehrkräfte und bewirken so ein schnelleres Abklingen des Infekts. Purpur-Sonnenhutkraut und Sonnenhutwurzel werden daher innerlich zur unterstützenden Behandlung häufig wiederkehrender Infekte der Atemwege und der ableitenden Harnwege angewendet, am besten bereits bei den ersten Anzeichen eines Infekts. Da das Immunsystem aber nicht unbegrenzt stimuliert werden kann, sollten solche Präparate auch vorbeugend nicht länger als 8 Wochen angewendet, beziehungsweise eine Einnahmepause von mindestens 1 Woche eingehalten werden.
Patienten mit schweren chronischen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder HIV-Patienten dürfen keine Echinacea-haltigen Arzneimittel einnehmen.
Äußerliche Anwendung:
Weniger bekannt ist die äußerliche Anwendung von Purpur-Sonnenhutkraut bei schlecht heilenden, oberflächlichen Wunden. Hierbei zeigt sich die entzündungshemmende, abschwellende und antiseptische Wirkung von Echinacea. Echinacea-Tinktur kann auch gezielt auf Herpes-Bläschen angewendet werden.